Die erste Lektion, wenn ein Fotograf ernsthafter in sein Hobby einsteigt: Die Tiefenschärfe wird durch die Blende kontrolliert, also das Loch im Objektiv, durch das Licht bis zum Sensor vordringt.
Eine große Blende sorgt für eine geringe Tiefenschärfe, während eine enge Öffnung eine große Tiefenschärfe ermöglicht. Hinter der Blende steckt aber noch ein bisschen mehr. Sehen wir uns doch dieses grundlegende fotografische Element einmal genauer an.
6 wenig bekannte Fakten zur Blendenöffnung
1. Doppelte und halbe Stufen
Die Blende wird oft in Stufen angegeben. Wenn ich die Öffnung um eine Blenden-Zeit-Stufe (bzw. einen Belichtungswert) öffne, verdoppelt sich die Lichtmenge, die durch das Diaphragma dringt. Beim Abblenden (Schließen) der Öffnung halbiert sich der Wert.
Bei den modernen Kameras sind meist drittel Stufen vorgesehen, was für Neueinsteiger verwirrend sein kann.
Wenn gewünscht, können Sie die Kamera über das Benutzermenü auch wieder auf halbe oder ganze Stufen umstellen.
Die häufigsten ganzen Blendenstufen, auf die Sie treffen werden, sind: f/1,4; f/2; f/2,8; f/4; f/5,6; f/8; f/11; f/16; f/22 und f/32.
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Andere Einstellungen wie f/3,5 und f/6,3 stellen Zwischenwerte dar. So könnten Sie f/3,5 auch als f/2,8 plus 2/3 interpretieren, und f/6,3 als f/5,6 plus 1/3 Stufe.
Ein Verständnis der Verdopplung und Halbierung durch die Blendenöffnung ist hilfreich beim Einstellen der Belichtung. Auch für die Auswahl der Verschlusszeiten und/oder ISO-Werte spielt dieser Zusammenhang eine Rolle.
Bei identischer Verschlusszeit ist der Belichtungsunterschied beim Aufblenden (Öffnen der Blende) von f/8 auf f/5,6 identisch mit einer Erhöhung der ISO von 100 auf 200. In beiden Fällen ist das Bild um eine Stufe heller.
Analog gilt: Wenn der ISO-Wert konstant bleibt, ist der Belichtungsunterschied zwischen den Verschlusszeiten 1/125 und 1/60 Sek. identisch mit der Änderung von f/8 auf f/5,6. Auch hier ergibt sich wieder eine Erhöhung der Helligkeit um eine Stufe.
